Wenn man heutzutage einen Internetzugang einrichtet, bekommt man meist vom Provider einen Router gestellt, der den Netzwerkzugang regelt und auch gleich für das lokale Netzwerk den Zugriff bereitstellt
In kleinen Unternehmen stöpselt man den Router an, trägt gegebenenfalls noch Zugangsdaten in der Router-Benutzeroberfläche ein – selbst das kann inzwischen oftmals entfallen – und steckt dann den Switch mit den lokalen Netzwerkgeräten da ran. Fertig ist die Netzwerkeinrichtung.
Das funktioniert im Regelfall auch. Nur fehlt einem jede Einsicht in das Netzwerk. Es läuft alles automatisch – gewollter genauso wie ungewollter Netzwerkverkehr. Es lässt sich in der Regel beispielsweise nicht erkennen, ob und welcher Rechner ungewöhnlichen Netzwerkverkehr erzeugt, etwa, weil eine Malware viele SPAM-Mails von dort verschickt.
Wenn man hier nun die Kontrolle erhalten möchte beispielsweise mit einer Firewall, die den Netzwerkverkehr den eigenen Wünschen entsprechend filtert, muss man sich einige Gedanken machen. Man benötigt dazu ein paar Daten:
- Die Zugangsdaten zum Internet-Router (um den für den Einsatz einer externen Firewall zu konfigurieren)
- Das interne Netzwerk: Soll es einen festen IP-Adressbereich erhalten? Wie soll der aussehen? Soll der identisch bleiben oder sind die internen Adressen egal? Sollen die Adressen statisch/dynamisch per DHCP verteilt werden oder manuell fest in den Rechnern eingetragen sein?
- Sollen bestimmte Regelwerke greifen? Etwa Gruppen von Rechnern nur eingeschränkte Netzwerkzugriffe erhalten?
Man muss sich also klar werden, wer mit wem in Verbindung treten darf – welcher Rechner oder welche Gruppe darf auf welchen Server zugreifen und welche Dienste dabei nutzen? Beispielsweise kann man damit SMTP-Verbindungen auf den eigenen Mailserver beschränken, sodass direkter SPAM-Versand von den Rechnern im Netzwerk nicht möglich ist. Oder man schließt sämtliche externe Zugriffe und erlaubt Rechnern lediglich Web-Traffic auf den Ports 80 und 443. Man kann die Sicherheit so deutlich verbessern.
Die am weitesten verbreiteten Internetrouter bieten solche Filter-Funktionen nicht, weshalb es sinnvoll sein kann, eine professionelle Firewall zwischen das lokale Netzwerk und das Internet zu setzen. Damit lassen sich etwa solche Rechner einfach aufspüren, die ungewöhnlichen Internetverkehr erzeugen.
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